Das Post-Editing bildet eine besondere Form des zweisprachigen Lektorats, bei der eine maschinelle Übersetzung von speziell geschulten Fachlektor(innen) nachbearbeitet wird. Der Schwerpunkt der Überarbeitung liegt auf der Sicherstellung korrekter Fachbegriffe sowie zielsprachlicher Idiomatik und inhaltlicher Angemessenheit. Post-Editoren verfügen über spezielle Fachkenntnisse in der Bearbeitung von maschinell übersetzten Texten.
Der Zeit- und Arbeitsaufwand für das Post-Editing ist ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Maschinenübersetzungen. Eine nennenswerte Zeit- und Kostenersparnis durch die Nachbearbeitung von Maschinenübersetzungen mit Post-Editoren ist grundsätzlich nur dann gegeben, wenn große Mengen ähnlicher, einfach strukturierter und stark standardisierter Texte von speziell trainierten Übersetzungsmaschinen automatisch vorbereitet werden. Selbst unter dieser Voraussetzung ist Post-Editing noch komplexer und aufwändiger als das Lektorat eines manuell verfassten Textes durch Fachlektoren, unter Umständen jedoch günstiger als die klassische Übersetzung durch Fachübersetzer(innen).
Je individueller und variationsreicher ein Ausgangstext jedoch formuliert ist, desto höher ist der redaktionelle Nachbearbeitungsaufwand beim Post-Editing. Selbst gut trainierte Übersetzungsmaschinen liefern unter diesen Umständen zuweilen so irreführende Ergebnisse, dass sich eine Korrektur aufwändiger als eine Neuübersetzung durch Fachübersetzer(innen) gestaltet. In diesen Fällen rentiert sich weder der Einsatz maschineller Übersetzungssysteme, noch das anschließende Post-Editing.
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